GEDANKENALLTAG
WAS MAN SO LIEST, WAS MAN SO FINDET, WAS MAN SO DAZU DENKT
Der männliche Nerd ist doch uralt – siehe Diogenes in der Tonne zum Beispiel. Der Unterschied zum weiblichen Nerd ist schlicht und einfach, dass der männliche Nerd gefüttert wird und der weibliche in der Tonne verhungern würde (wenn nicht die Familie hilft). Also klettert der weibliche Nerd gezwungenermaßen raus aus der Tonne und sucht sich selber was zu futtern – das lässt sich nur mit dem Nerddasein schlecht verbinden.
Übersetzt heisst das, dass Männer gefördert werden und ihnen die fetten Jobs und Deals zugeschoben werden, dass ihr Image ganz anders aufgebaut wird, dass man als nichtgeförderte Person dann Brotarbeit machen muss, aus den Strukturen rausfällt (in denen man eh nie so richtig drin war) und sich nicht mehr ganz und gar der eigentlichen Arbeit widmen kann. Dadurch fällt man in der Leistung und Qualität gegen die gefütterten Nerds ab und dann heisst es plötzlich: “Frauen/Schwarze/Alte etc. sind eben nicht so gut”. Das mit dem Sex und den Parties halte ich für vordergründig, im Hintergrund sind es doch ganz andere Mechanismen die funktionieren – gewalttägiges Ficken statt Sex z.B., was auf diesen Parties passiert hat meiner Meinung nach sehr wenig mit Sexualität sondern sehr viel mit Gewalt zu tun – und Machtausübung durch die immergleiche Gang, die ihren Nachwuchs sorgsam auswählt, so dass die Gang ja gleich bleibt. Warum sollten sie das auch ändern? Es geht ihnen ja nicht um die Sache, sondern den eigenen Erfolg und den haben sie ja. Ob heterogene Teams besser sind, geht denen doch am Arsch vorbei.
Dieses Phänomen existiert meiner Meinung nach leider nicht nur im Silicon Valley, sondern fast überall. Also, coole Leute, schliesst euch zusammen, gründet neue Firmen, setzt was dagegen und vor allem: coole Leute, kauft/konsumiert/unterstützt coole Firmen und nicht die geldgierigen Giganten! Das ist UNSERE Verantwortung – es ist an der Zeit, dass wir alle diese Verantwortung übernehmen und nicht gedankenlos weiter die Grossen Fiesen unterstützen, auch wenn wir uns dazu eventuell tatsächlich mal aus der Komfortzone bewegen müssen, und sei es, dass wir die Äpfel nicht bei Lidl kaufen sondern drei Meter weiter beim kleinen Obstladen.